Bringt Audi eine ernstzunehmende Konkurrenz zum Toyota Prius auf den Markt? Auf dem Genfer Salon präsentieren die Ingolstädter den Audi A3 Sportback als Plug-In-Hybriden und sind dabei die ersten deutschen Autohersteller, die diese Technik anbieten – Mutterkonzern VW stellt erst im Herbst seinen neuen Golf mit Plug-In-Hybrid vor.
Die Hybridtechnologie, die Audi im A3 Plug-In-Hybrid verwendet, nennt sich „Dual Mode“. Dabei wird eine Mischung aus einem parallelen und einem seriellem Hybridantrieb mit Plug-In-Fähigkeit verwendet. Beide Motoren – im Falle des A3 Hybriden sind das ein Elektromotor mit einer Leistung von 27 PS und ein neu konstruierter 2,0-Liter-Turbobenziner mit einer Leistung von 210 PS – können den Wagen entweder getrennt voneinander oder auch gemeinsam antreiben. Ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe übernimmt dabei die Kraftübertragung.
Der Akku im neuen Audi A3 Hybrid soll eine Kapazität von acht Kilowattstunden aufweisen und kann innerhalb von wenigen Stunden an der Steckdose aufgeladen werden. Eine Ladung soll dabei für bis zu 50 Kilometer Reichweite genügen, die der A3 rein elektrisch zurücklegen könnte. Insgesamt soll sich der neue A3 Hybrid mit zwei Litern Benzin auf den ersten 100 Kilometern. Die Preise für das Hybridmodell stehen noch nicht fest – dürften sich laut Insider-Informationen aber bei rund 35.000 Euro bewegen, was einen Aufpreis von 8.000 Euro für den Hybriden gegenüber dem A3 mit herkömmlichen Antrieb bedeuten soll. Damit wäre der A3 Hybrid aber immer noch um einiges günstiger als der Opel Ampera (46.000 Euro). Auch gegenüber dem Toyota Prius kann der A3 wohl einige Stärken zeigen, die der Käufer beim japanischen Modell vergeblich sucht: Das Dröhnen beim Beschleunigungsvorgang soll beim Audi komplett entfallen. Ganz entscheidend dürfte für viele Käufer auch die Optik sein. Bei der Wahl zwischen dem eher Öko-Image-lastigen Prius und dem sportlichen, eleganten Audi A3 Sportback mit Hybridantrieb dürften die Ingolstädter die Nase vorn haben.