Jedes Jahr zum Wintereinbruch einen kompletten Reifensatz zu wechseln und diesen im Frühjahr erneut zu tauschen, wird für die Fahrer mitunter teuer. Aus diesem Grund verzichten manche Fahrer auf den zweimaligen Reifenwechsel im Jahr und sind dauerhaft mit Winterreifen unterwegs. Wenn Sie ebenso auf Sommerreifen verzichten, sollten Sie bei der Benutzung der Winterreifen im Sommer aufpassen, um weiterhin sicher unterwegs zu sein.
Die Risiken bei Winterreifen im Sommer
Winterreifen leiten bei Schnee und Eis das Wasser durch spezielles Profil ab, weshalb Sie sich sogar auf verschneiter Fahrbahn relativ sicher fühlen dürfen. Da im Sommer andere klimatische Verhältnisse herrschen, sind Sommer- und Winterreifen unterschiedlich aufgebaut. Diese andere Bauweise wirkt sich auf das Fahrverhalten des Wagens aus. So testete der ADAC Winterreifen im Sommer bei Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad sowohl auf trockener als auch auf nasser Fahrbahn. Das Ergebnis: Bei Winterreifen verlängerte sich der Bremsweg bei hundert Stundenkilometern um mehr als fünfzehn Meter. Zusätzlich verloren die Winterreifen im Sommer deutlich mehr Grip und wären bis zum nächsten Wintereinbruch unbrauchbar gewesen. Beladen Sie den Wagen zusätzlich mit schwerem Urlaubsgepäck verschlechtert sich bei Winterreifen die Fahrstabilität. Außerdem erhöht sich der Kraftstoffverbrauch durch den Einsatz von Winterreifen im Sommer.
Reifenwechsel: Von Winter- zu Sommerreifen
Wenn die Witterungsverhältnisse für die Winterreifenpflicht nicht mehr vorliegen, ist es Zeit für einen Wechsel zu Sommerreifen. Zunächst sollten Sie die Mindestprofiltiefe der Sommerreifen überprüfen. Obwohl für das Mindestprofil – wie bei Winterreifen – 1,6 Millimeter vorgeschrieben sind, sollten die Reifen mindestens drei Millimeter Profiltiefe besitzen. Überprüfen Sie den Luftdruck und lassen Sie den kompletten Reifensatz wechseln. Ihre Winterreifen lagern Sie am besten kühl, trocken und dunkel, bis wieder die Zeit für einen erneuten Reifenwechsel gekommen ist.
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